Schulen digitalisieren

Die Corona-Pandemie hat so manche Schwachstelle in der Digitalisierung aufgezeigt. Während viele Unternehmen flexibel auf Heimarbeitsplätze umstellen können, steht so mancher Lehrer jeden Montag auf dem Schulhof und verteilt ausgedruckte Unterlagen für die kommende Woche.

 

Ein großer Paukenschlag soll das richten und unzählige digitale Angebote so umfangreich wie nur machbar, sollen zukünftige Einschränkungen im Schulbetrieb erleichtern.

 

Dabei wäre es sinnvoll in kleinen, schnellen und flexiblen Schritten vorzugehen – so wie es agile Unternehmen schon lange erkannt haben. Natürlich gibt es Dinge wie Datenschutz, Anbietervielfalt und Sicherheit zu berücksichtigen, doch ein System das nicht da ist, hilft auch nicht.

 

Wie könnte ein agiler Ansatz aussehen, der alle für den ersten Schritt wichtigen Aspekte berücksichtigt?

 

Die ersten Anforderungen sind simpel. Video- und Audiokommunikation, Austausch von Dateien, Chat. Viele Anbieter tümmeln sich da draußen am Markt, die so etwas anbieten.

 

Die Umsetzung in kleinen Schritten:

 

Endgeräte

 

Versorgung der Schüler und Lehrer mit Endgeräten. Egal ob Laptop, Smartphone oder Tablet. Das sind Dinge die in kürzester Zeit angeschafft werden können. Die Preise hierfür sind überschaubar und oftmals sind passende Geräte sogar schon in den Hosentaschen der Schüler und Eltern. Man muß nicht mal darauf achten, unter welchen Betriebssystemen die Geräte betrieben werden. Die Kommunikationslösungen für oben genannte Anforderungen sind für alle Varianten verfügbar.

 

Softwarelösung für Kommunikation

 

Microsoft, Cisco und viele andere Anbieter bieten out of the Box Lösungen. Installieren. Fertig. Ein Ausbau auf alternative Lösungen kann gut durchdacht und in ebenfalls in kleinen Schritten erfolgen.

 

Lösungen für Dateiaustausch

 

Dateien können sensible Daten beinhalten. Es gibt Anbieter (z.B. Western Digital oder andere), die private Cloud Lösungen anbieten. Einfach an den Router anschließen, mit Strom versorgen und reihenweise Terrabyte an Daten stehen zur Verfügung. Ganz einfach. Ziemlich günstig. Ein weiterer bedarfsgerechter Ausbau ist jederzeit möglich.

 

Datenschutz

 

Bei den meisten Diensten ist eine Registrierung notwendig. Diese fällt in den meisten Fällen bereits in den Bereich der DSGVO. Warum kann eine Schule (oder wer auch immer) nicht einfach eine Pseudo E-Mail Adresse für Schüler bereitstellen? Ohne persönliche Daten, nur für den Zugang zu o.g. Systemen? Kein Empfang und Versand von Nachrichten über diese Adressen – nur für Logins nutzbar? Das sollte auch die letzten Angstperlen von der Stirn verschwinden lassen. Eine Domain ist innerhalb weniger Minuten eingerichtet, die E-Mail Adressen können sogar automatisiert erstellt werden.

 

Damit ist auch die Verwendung der Kommunikationslösung sofort und ohne Mehraufwand für Dritte komplett anonymisiert.

 

Organisation

 

Jede Klasse kann für sich selbst eine Organisation erarbeiten wann und wie mit den Systemen kommuniziert wird, wie Dateien (und in welchen Formaten) ausgetauscht werden und schon kann es losgehen.

 

Fazit

 

Mit wenigen Schritten ist die erste Panik vor geschlossenen Schulen überwunden und es bleibt Zeit die nächsten Schritte auszubauen und zu verfeinern. So what?!